Ein Vorgeschmack auf die Hölle

Der goldene Oktober, die frohe Zeit nach dem Ende des Sommers ist gekommen, und es soll mal wieder nach Rom gehen. Herbstferien für die Tochter, eine Familienreise mit Hund. Morgens um sechs brechen wir mit dem Taxi zum Flughafen auf, zum BER, dem Horrorflughafen mit seinen grellbeleuchteten leeren Hallen, den willkürlich gesetzten Knotenpunkten und den heillos überfüllten Abfertigungsschranken. Mitmenschen mit sarggroßen, neonfarbenen Hartschalenkoffern stehen herum. Was führen sie mit sich für ein paar Tage in der Sonne? 30 Kilo Wäsche? Auch Reisende mit Handgepäck müssen sich an einem Schalter anstellen, wenn sie mit einem Hund reisen, denn ein Hund kann nicht online eingecheckt werden.

Sehr langsam geht es voran, uncool wippe ich auf und ab. Der weibliche Supervisor, ich schätze sie auf zwanzig, beschwichtigt. Sie habe den Überblick und werde Passagiere in Zeitnot „vorziehen”. Tatsächlich sind alle Wartenden bald in Zeitnot und ziemlich schlecht gelaunt. Kurz vor dem Schalter, wird nach einem Einreiseformular gefragt. Einreiseformular? „Ohne das kommen Sie nicht mit“. Anscheinend hatten sich er Nacht die Einreisebestimmungen geändert. Mit unzähligen Mails hatte mich die Fluggesellschaft in den Tagen zuvor bombardiert, morgens um Fünf noch die letzte SMS, doch die wichtigste Informationen fehlte.

Das Formular lasse sich auch online ausfüllen. Auf welcher Seite? „Weiß ich nicht, irgendwas mit Auswärtigem Amt”, murmelt die Supervisorin: „Müssen se googeln.”

Zittrig und eilig wischen wir, tippen, setzen Haken zu setzen, und immer wieder: Ja, mein Geburtstort Wuppertal liegt im Bundesland NRW. Immer wieder färbt sich eine der blauen Zeilen nach dem Drücken des Bestätigungsbutton rot – Ihre Anfrage kann derzeit nicht bearbeitet werden. Als das Wunder schließlich gelingt, ist der Abfertigungsschalter verwaist. „Der Check-In ist geschlossen”, sagt die Supervisorin tonlos. Mein Kopf glüht vor Hass. „Schonen Sie sich“, hat der Arzt ein paar Tage zuvor, nach einem kleinen Eingriff gesagt. Auf zum Ticketschalter. Großzügig gestattet man uns eine Umbuchung. Von Hamburg aus gibt es am frühen Abend noch ein Direktflug. Dazwischen liegt nur eine Zugfahrt von Berlin mit zweimal Umsteigen zum Airport Fuhlsbüttel.

Auch hier ist die Abfertigungshalle knallvoll, nur haben wir jetzt endlich die PLF (Personal Locator Form). „Reisen ist ein Vorgeschmack auf die Hölle”, hat mein Mann vor einem Vierteljahrhundert mit bestechender Weitsicht gedichtet.

Nun erscheint das Unglück – in Gestalt eines sichelbeinigen Männchens mit Lederhut. Er spricht uns von hinten an: Ob er den Hund fotografieren dürfe? Seiner habe dieselbe Größe und sei letzte Woche von der Fluggesellschaft nicht mitgenommen worden, mit der Begründung, die Transporttasche sei nicht angemessen. der Sichelbeinige weicht uns nicht mehr von der Seite. Er zeigt auf seinem Handy Fotos von seinem Maltheserhund. Er möchte nun das Einchecken unseres Hundes in Ton und Bild dokumentieren, für seinen eigenen Beschwerdefall. Das ist zu nun echt viel und außerdem ein schlechtes Omen. Als ich die uns zugewiesene Frau am Schalter sehe, weiß ich sofort, das geht jetzt schief.

Sie sagt: „Der Hund darf mit Tasche nicht mehr als 8 Kilo wiegen.” Unser Hund ist klein, die Spezialtasche aus dem Hundebedarfs-Fachgeschäft hat genau die vorgeschriebenen Maße, und es ist nicht der erste Flug mit dem Hund.

Die Waage zeigt 6,9 Kilo. Ich lächle und atme aus.

Sie sagt: „Der Hund muss in der Tasche stehen und sich drehen können!“ Wir sollen bitte auf den Supervisor warten, anscheinend ein Experten in dieser Sache.

„Wie bei uns, alles wie bei uns”, schnarrt mir der Sichelbeinige von hinten ins Ohr.

Der Supervisor erscheint, schaut und ruft: „Das ist ja Tierquälerei. Nein, so geht das nicht, Sie müssen eine neue Tasche kaufen!“

Jetzt? Wo denn?

Schulterzucken. Inzwischen weint die Tochter, auch ich kann vor Tränen nicht mehr sehen. „Wir fliegen nun das dritte Mal mit diesem Hund. Er mag die Tasche, er will in ihr liegen, da hat er viel Platz. Warum soll er während des Fluges denn stehen?“

„Bestimmungen.”

„Genau wie bei uns!” schreit nun der Sichelbeinige.

Ich stelle die Tasche hochkant aufs Band und schwups, da steht unser Terrier in seiner Tasche, verdutzt schaut er in die Runde. ich drehe mich um zum Sichelbeinigen und brülle, er soll Leine ziehen.

„Ist alles in Ordnung?” fragte die Frau am Counter. Ich rufe: „Hier ist überhaupt nichts in Ordnung!” Dann heule ich wie verrückt los. Die Tochter weint auch.

Nun droht man meinem Mann: „Wenn Ihre Frau sich nicht beruhigt, kann sie nicht mit auf den Flug, sagen Sie ihr das!” Und doch händigt man uns schließlich die Bordkarten aus. In Rom angekommen, fragt uns kein Mensch nach Einreisepapieren.

Inzwischen sitze ich an meinem römischen Küchenschreibtisch und gerate ins Grübeln. Ist Corona nach 9/11 einfach nur die nächste Zündstufe zur Sprengung der Zivilgesellschaft? Verliert die Rasse Mensch hinter Masken und Plexiglasschildern nun jegliche Empathie, den letzten Rest von Anstand? Der Gedanke an die Jugend, an alle die schlecht bezahlten Arbeitskräfte, die in unserer Servicewüste umherirren, dem Druck ausgesetzt, verheizt, könnte ich gleich wieder losweinen. Doch mir kommen auch ein paar total kulturpessimistische Ideen: Zwanzig Jahre Ballerspiele. Fünfzehn Jahre virtuelle Sozialkontakte, verbunden mit dem notorischen Zwang, allen anderen zu gefallen, Herzchen und Daumen hoch abzuräumen. Ein paar Jahre erst, seit es auf alles sofort eine Antwort gibt. Müssense googeln. Haben wir uns in diesen paar Jahren stärker verändert als in den läppischen anderthalb Millionen Jahre seit der Erfindung des Faustkeils?

Ich bin gespannt wie es weitergeht. Den Flugverkehr sollte man nun aber so oder so als erstes einstellen.

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